Ma Po Doufu – Alter kommt vor Schönheit

Ma Po doufu

Zugegeben, dies ist kein Rezept von mir. Aber es ist quasi ein Durschnitt der diversen kursierenden Rezepte dieses Klassikers der chinesischen Küche.

Ma Po Doufu. Ma heißt im Chinesischen auch schon mal Pferd, es handelt sich hierbei aber nicht um ein Rezept rund um das Hinterteil eines Reittiers, sondern vielmehr um „Tofu nach Art der pockennarbigen Frau oder Oma“. Sicherlich ist es kein Essen für Jedermann, da es die ein oder andere Zutat enthält, die dem westlichen Gaumen vielleicht fremd im Geschmack ist. Kenner der authentischen Küche werden es aber sicher lieben. Es ist ölig, scharf, mild, würzig und leicht süß zugleich. Da es recht schnell geht und so intensiv im Geschmack ist, würde ich empfehlen, es als eine von mehreren Speisen eines Menüs zu betrachten.

Zubereitungszeit: etwa 15 Minuten.

Zutaten (als Hauptgericht für 1 Person oder Teilgericht für 2):

  • 1 Block zarten Tofu, abgetropft, in ca. 2 x 2 x 2 x2 x 2 x 2 cm große Würfel geschnitten 😉
  • 125g Hackfleisch (Schwein, Rind oder gemischt) – ja Vegetarier können darauf auch verzichten
  • 2 EL Chilibohnensauce (Hot Bean Paste; im Asialaden erhältlich – bitte kein Sambal Oelek!)
  • 1 – 2 EL schwarze, fermentierte Bohnen (abgewaschen und etwas klein gehackt; gibt’s im Asialaden; halten ewig)
  • 1 EL gehackter Knoblauch
  • 2 EL (helle) Sojasauce
  • 1 EL Szechuan-Pfefferkörner (leicht angeröstet und zerstoßen)
  • 150 – 200ml Brühe
  • 1 EL Zucker
  • 1 EL Stärke in 1 EL kaltem Wasser aufgelöst (zum Andicken)
  • 1 Frühlingszwiebel (in feine Ringe geschnitten)
  • 2 EL Pflanzenöl

optional:

  • 1 EL Reiswein
  • 1 EL Chiliflocken (für die Harten)

Zubereitung:

  1. Hackfleisch im heißen Wok oder einer tiefen Pfanne mit 2 El Öl anbraten bis sich die Farbe ändert.
  2. Chilibohnensauce, schwarze Bohnen, Knoblauch, Zucker, Chiliflocken (optional) und Reiswein (optional) hinzugeben und eine Minute unter Rühren aufkochen.
  3. Brühe zugeben und wieder aufkochen lassen.
  4. Tofuwürfel vorsichtig zugeben und behutsam  mit der Sauce mischen. Sojasauce zugeben.
  5. 5 Minuten unter gelegentlichem Rühren kochen lassen und zum Schluss mit der angerührten Stärkepaste abbinden. Nochmal durchmischen.
  6. In einen tiefen Teller geben, den Szechuanpfeffer und die Frühlingszwiebeln darüber verteilen.
  7. Essen!

Die schwarzen, fermentierten Bohnen sind recht speziell im Geschmack. Sie riechen ehrlich gesagt ein wenig streng und schmecken Aufgrund dessen nicht jedem. In der Hitze wandelt sich ihr Geruch allerdings ein wenig – nicht zwingend zum Besseren 😀 Man kann sie auch weglassen, aber das nimmt dem Gericht schon das gewisse Etwas.

Und wie ich bei den Dan Dan Mien schon beschrieben habe, ist der Szechuanpeffer durch nicht zu ersetzen. Vielleicht kennst Du noch dieses Magic Gum aus der Tüte, das so schön auf der Zunge geprickelt hat. Einen ähnlichen Effekt und einen einzigartigen Geschmack hat dieser Pfeffer. Für den Extrakick gebe ich gerne noch einen Teelöffel ganzer Körner direkt am Anfang dazu. Wenn man dann draufbeißt, entfacht sich ein prickelndes Feuerwerk auf der Zunge. Ich empfehle, vorher mal ein einzelnes Korn zu probieren, um zu testen, ob das was für Dich ist.

Der leckere Florian wünscht Dir viel Spaß beim Kochen und einen wunderbaren, authentischen Appetit! 😉

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